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Der Spielort
Die Stadt Quedlinburg und der Harz
Offline Hexenrat
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Oberbürgermeister
Kurzbeschreibung
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Team

#1
Quedlinburg

[Bild: QLB.jpg]
Foto©L.E.2021

Allgemeines über die Stadt

Die kleine Stadt Quedlinburg liegt nördlich des Harzes und ist inzwischen über 1000 Jahre alt. Sie hat zirka 23 000 Einwohner, wenn man die umgebenden Ortsteile mit zählt und liegt direkt an der Bode.
Vielen wird der Name Quedlinburg ein Begriff sein. Die Stadt wurde 1995 aufgrund ihrer über 2000 gut erhaltenen Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten zum Weltkulturerbe ernannt und wird jährlich von tausenden Touristen aus aller Welt besucht. Doch nicht nur die alten Häuser, die kleinen, mit Kopfsteinpflaster gepflasterten Straßen und Gassen und die wunderschönen Villen aus der Gründerzeit machen die Stadt für uns als Spielort so interessant, sondern auch ihre Geschichte, die nicht erst im Jahr 922, dem Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung begann.

Die fruchtbaren Auen der Bode zogen schon vor über 6000 Jahren die ersten Siedler an diesen Ort und seitdem ist die Gegend auch durchgängig bewohnt. Auf den kleinen Höhenzügen rund um die Stadt findet man heute noch alte Hügelgräber und im Waldstück „Eselsstall“ zwischen Quedlinburg und Westerhausen stand bis zum 19. Jahrhundert ein Steinkreis, der noch größer als Stonehenge gewesen sein soll. Vor einigen Jahren noch, konnte man die riesigen Menhire am Feldrand besichtigen und ein paar der Satellitensteine stehen heute noch. Beim Bau der Autobahn A36 wurde auch eine Kreisgrabenanlage gefunden und noch einige andere archäologische Funde gemacht, die zeigen, dass das heutige Stadtgebiet für die damaligen Siedler von großer Bedeutung gewesen sein musste.

Im 10. Jahrundert wurde Quedlinburg zur Königspfalz der ottonischen Herrscher. König Heinrich bestimmte die Stadt sogar zu seiner Grablege und seine Frau Mathilde gründete auf der „Quitilingaburg“, die der Stadt schließlich ihren Namen gab, ein Damenstift, welches über 800 Jahre die Geschicke der Stadt lenken sollte und nach der Reformation sogar eines der wenigen freiweltlichen Stifte Deutschlands war.
Den Stiftsdamen gefiel es auch nicht sonderlich, dass die aufstrebenden Kaufleute der Stadt 1426 der Hanse beitraten. Äbtissin Hedwig von Sachsen machte dem Treiben aber 1477 ein Ende und riss so die Macht wieder an sich.

Es folgten weitere turbulente Jahrhunderte und im 18. Jahrhundert entdeckte man die Saatzucht für sich. Das besondere Klima im Regenschatten des Harzes und des Brockens tat sein übriges dazu und auch noch heute finden sich einige kleinere Saatzuchtbetriebe hier, sowie das Julius Kühn-Institut, einem der wenigen größeren Arbeitgeber der Stadt. Industrie gibt es seit der Wende bis auf ein paar kleinere Betriebe nicht mehr und man lebt vorwiegend vom Tourismus.

Dass Quedlinburg im Übrigen nicht zerbombt wurde, wie zum Beispiel das in der Nähe liegende Halberstadt, lag daran, dass die Stadt als Lazarettstadt ausgewiesen wurde. Die Nazis hatten die Stadt lagerten Teile der V2 auf dem hiesigen Bahnhof und Heinrich Himmler pflegte hier den „Heinrichskult“ und ließ sich selbst als Reinkarnation Heinrichs, des Ersten feiern.

Ihr seht also, das kleine Harzstädtchen hat es mit seiner Lage und seiner wechselvollen Geschichte durchaus verdient, eines unserer Hauptspielorte zu werden und bietet viel Raum für Ideen.

Stadtrundgang:

Beginnen wir auf dem Burgberg, der die Stadt überragt und wo auch alles seinen Anfang nahm, denn hier befand sich die Quitilingaburg, die Königspfalz König Heinrichs und seiner Nachfahren. Auf ihm befindet sich die Stiftskirche St. Servatius, einem der bedeutendsten Bauwerken der Romanik. Hier befindet sich neben dem berühmten Domschatz auch die Grablege des ersten deutschen Königspaares. Während das Grab von Königin Mathilde noch intakt ist, ist der Sarkophag von König Heinrich I. schon seit Jahrhunderten leer und zerstört. Heinrich Himmler nutzte den Sakralbau für seinen Heinrichskult, doch die baulichen Veränderungen, die er vornehmen ließ, wurden weitestgehend wieder rückgänging gemacht.
Neben der Stiftskirche befindet sich das Schloss, welches sich heute als Renaissance-Bau zeigt und in dem man heute die Prunkgemächer des kaiserlich, freiweltlichen Damenstiftes besichtigen kann. Im Keller des Gebäudekomplexes kann man noch die ursprünglichen ottonischen Gewölbe bewundern.

Gegenüber dem Burgberg fällt sofort der Münzenberg ins Auge. Dort befand sich einst ein Kloster, das Marienkloster, von dem immer noch Reste zu sehen sind. Es wurde im Bauernkrieg teilweise zerstört und verlassen und auf den Resten bauten sich Kesselflicker, Schausteller, Spielleute und anderes „Gesindel“ welches man nicht in der zunehmend wachsenden Stadt haben wollte, kleine, dicht gedrängte Fachwerkhäuser, die in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben sind und liebevoll gepflegt werden.
Der Berg auf dem die kleinen, zum teil sehr schiefen hübschen Häuser stehen, ist von Höhlen und Gängen durchzogen, die, wie man sich erzählt, von Zwergen bewohnt werden. Auch soll sich dort ein unterirdischer Brunnen befinden.

Direkt um den Burgberg herum drängen sich auch zahlreiche kleine, zum Teil sehr alte Fachwerkhäuser aneinander. Die kleinen, schmalen Gassen sind mit Kopfsteinpflaster gepflastert und man sollte generell für einen Stadtrundgang bequemes Schuhwerk wählen, denn die Straßen werden nicht besser.

Das heutige Stadtgebiet war zu den Zeiten der Ottonen ein großes Sumpfgebiet. Es wurde im Laufe der Jahrhunderte nach und nach trocken gelegt und noch heute ziehen sich viele der Entwässerungsgräben durch die Stadt, Mühlgräben genannt, da sich an ihnen viele Wassermühlen befanden. Straßennamen wie Word, Stieg, Damm und Steinbrücke deuten heute noch darauf hin.

Bewegt man sich vom Schloss aus in die Innenstadt, macht man gleichzeitig einen Streifzug durch mehr als sechs Jahrhunderte Fachwerkbauweise. In der Nähe des Marktplatzes befindet sich der Ständerbau, eines der ältesten, in der ursprünglichen Bauweise erhalten gebliebenen Häuser aus dem frühen 14. Jahrhundert. An vielen Häusern befinden sich interessante Inschriften und eine Vielzahl an Symbolen, die die Bewohner vor Unglück schützen sollten.

Um die Innenstadt herum befindet sich ein Villengürtel, bestehend aus zum Teil sehr großen und wunderschönen Villen aus der Gründerzeit, die den Reichtum repräsentieren, den die Stadt durch die Saatzucht erlangt hatte. Noch zu DDR-Zeiten war Quedlinburg umgeben von riesigen Blumenfeldern, heute sind es leider nur noch wenige.

Einen Stadtplan, der alle, für das Play wichtigen Orte zeigt, findet ihr hier.

Der Hexentanzplatz


Der Hexentanzplatz ist ein 454 m hohes Plateau hoch oben über dem Bodetal, welches direkt gegenüber der Rosstrappe nach, dem Felsen, auf dem das Pferd der "Riesin" Brunhilde nicht nur der Sage nach, seinen Hufabdruck hinterlassen hat.
Er ist mit dem Auto, zu Fuß oder mit der Bodetalseilbahn zu erreichen, man kann natürlich auch mit einem Besen hinauf fliegen, sollte sich allerdings in diesem Fall warm anziehen und auf die Winde achten.

Schon von jeher wird der Hexentanzplatz als Kultplatz benutzt, also schon lange der Begriff "Hexe" geprägt wurde. Es stimmt aber, dass die Hexen dieses Plateau für besondere Rituale genutzt haben und sich hier auch in der Walpurgisnacht getroffen haben, um gemeinsam zum Brocken zu fliegen.

Im Laufe der letzten 150 Jahre enstanden auf dem Hexentanzplatz immer mehr Angebote für Ausflügler. Ein Hotel, Gastronomie, ein Freilufttheater, das Harzer Bergtheater, mit über 1300 Plätzen, ein Museum "Walpurgishalle" benannt. Weiterhin befindet sich dort ein Tierpark, in dem Tiere leben die im Harz heimisch sind, oder waren.
Das Hexenhaus der Watelinde ist ein Magnet für kleine und große Kinder und der Harzbob läd zu einer rasanten Talfahrt ein.

Hier oben ist also einiges los und das ist auch der Grund, warum sich die Hexen heute von "ihrem" Tanzplatz fern halten und sich lieber in einem Café zu einem Cappuccino treffen. Besonders in der Walpurgisnacht steppt hier der Bär, denn diese wird mit Konzerten, Aufführungen und viel kommerziellem Hexentanz und Teufelsspuk zelebriert, worüber eine richtige Hexe nur den Kopf schütteln kann.


Der Harz


Um das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands rankten sich schon von je her Mythen und Legenden. Selbst große Dichter, wie Johann Wolfgang von Goethe, wurden von den tiefen Wäldern, felsigen Schluchten und den alten Sagen über Hexen und Teufel inspiriert, aber nicht erst seitdem Herr Goethe die Literatur mit seinem „Faust“ bereichert hat, fliegen die Hexen jedes Jahr zu Walpurgis auf den 1141 Meter hohen Brocken (auch Blocksberg genannt), oder treffen sich auf dem Hexentanzplatz.

Der Harz hat seit tausenden von Jahren eine große kultische Bedeutung bei den hier lebenden Menschen. Überall finden sich davon noch zahlreiche Zeugnisse, wie Menhire, Hügelgräber, alte Opferstätten oder der bereits erwähnte zerstörte Steinkreis und die Kreisgrabenanlage nahe Quedlinburg. Alte Burgruinen oder auch noch gut erhaltene Burgen, wie die Burg Falkenstein findet man überall und der ein oder andere hat auch bestimmt schon die seltsamen Felsformationen der Teufelsmauer besucht, die sich durch das nördliche Harzvorland zieht und um die sich auch einige Sagen ranken. In der Nähe befindet sich auch das Bodetal, welches man auch oft als „Grand-Canyon“ des Harzes bezeichnet und vom Hexentanzplatz und der gegenüber liegenden Rosstrappe begrenzt wird.

Links:

* Homepage der Welterbestadt Quedlinburg
  Mit Stadtplan und weiteren Informationen

* Ein Stadtrundgang

* Nationalpark Harz

* Der Hexentanzplatz


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